Faktencheck: Tiefgarage

27. Oktober 1961 – Unter dem Dr.-Ruer-Platz wird die öffentliche Tiefgarage eingeweiht. Es ist die Erste ihrer Art in Deutschland. Das riesige Bauloch und die Eröffnung war im Nachkriegs-Bochum eine kleine Sensation. So berichtet die WAZ am 28. Oktober voll des Lobes von der Eröffnung: „200 Autos verschwinden im Keller – Bei der Suche nach sinnvollen Lösungen zur Behebung der Parkraumnot in der dicht bebauten Innenstadt haben die städtischen Planer zweifellos das Ei des Kolumbus gefunden, als sie den Dr.-Ruer-Platz für die Errichtung einer mehrgeschossigen Tiefgarage, der ersten Anlage dieser Art in der Bundesrepublik, freigaben. Nach einer Bauzeit von nicht einmal eineinhalb Jahren – bei 200 Regentagen – konnte am Freitag das nach Plänen von Dipl. Ing. Korn und Verkehrsingenieur Krings nach neusten technischen Erkenntnissen geschaffene Bauwerk an den Bauherren, die Rheinpreußen GmbH, und damit an die Öffentlichkeit übergeben werden. Bürgermeister Liedtke zerschnitt in Anwesenheit vieler hundert Schaulustiger das blau-weiße Band, das die Einfahrt in die Tiefgarage sperrte. Unter Berücksichtigung der beträchtlichen Schwierigkeiten, die sich beim Bau des Parkhauses ergaben – es musste unter anderem auch eine Quelle in zwölf Metern Tiefe abgefangen werden –, kann heute festgestellt werden, dass die vielfältigen Schwierigkeiten gemeistert und besonders das Problem der Ein- und Ausfahrten auf engstem Raum in glücklicher Weise gelöst wurde.“ Das Bild von 1963 zeigt das damalige Einfahrt-Gebäude, sowie die Tankstelle und Wagenpflege, die es in der Anfangszeit noch gab. Mehr zu der Geschichte der Tiefgarage findet sich in dem Artikel „Die Großtank- und Tiefgarage P2 – Die älteste Tiefgarage Deutschlands“ von Hans H. Hanke in den Bochumer Zeitpunkten, Nr. 39. https://www.kortumgesellschaft.de/tl_files/kortumgesellschaft/content/download-ocr/zeitpunkte/Zeitpunkte-39-2018OCR.pdf Alte und neue Ansichten aus Bochum. Bild 14271 © St

In Bochum hat 1961 die erste öffentliche Tiefgarage Deutschlands eröffnet! Was damals eine Sensation war, ist heute Alltag. Die Stadt Bochum wird 1961 durch die Opelansiedlung zur Autostadt und schafft Parkraum für die Bürger mit ihren vielen Kadetts.

Für die damalige Zeit zukunftsweisend: ausgestattet mit Parkuhren und einer Tankstelle. Rund 200 Parkplätze auf drei Etagen gab es bei der Eröffnung der Tiefgarage. Die Zufahrt zur Tiefgarage verlief damals noch über den Dr. Ruer-Platz, denn früher war dort die Innenstadt noch keine Fußgängerzone.