Hotspot in den 90ern

Alte und neue Ansichten aus Bochum Kurzbeschreibung siehe Titel (c) Stadt Bochum, Bildarchiv

1872 ließ Bäckermeister Fritz Weusthoff das barocke Schmuckstück bauen – ursprünglich für seine Backstube. Aber weil es ihm offenbar nie an guten Ideen mangelte, richtete er gleich noch eine gemütliche Gaststube mit ein.

Im Zweiten Weltkrieg stand das Haus buchstäblich in Flammen. Gerettet wurde es nur, weil die Bewohner mutig Brandbomben rauswarfen und die Flammen im Keim erstickten. Nerven wie Drahtseile!

Während dessen führten Änne und Wilhelm Heer das Restaurant „Mutter Wittig“ weiter. Trotz der Herausforderungen des Krieges gelang es den Betreibern, den Betrieb aufrechtzuerhalten. 1945 wurde das Lokal bereits provisorisch wiedereröffnet, zunächst mit einem Fass als Theke.

Bis in die 90er war der Biergarten dann ein echter Hotspot für Nachtschwärmer. „Berliner Weiße gingen weg wie nix! Zwanzig Gläser hab ich gleichzeitig aufgereiht“, lacht eine ehemalige Kellnerin.

Irgendwann zog das Nachtleben weiter – ins Bermudadreieck. Aber wer weiß, vielleicht wird hier bald wieder nachgeschenkt?